Therapie mit Islandpferden
„Zwei Beine bewegen unseren Körper, vier Beine bewegen unsere Seele“
… Und noch viel mehr!
Reittherapie und pferdegestützte Interventionen holen Menschen genau dort ab, wo sie stehen, egal ob eine geistige oder körperliche Einschränkung, psychische Erkrankung oder Entwicklungsverzögerung vorhanden ist.
Unser „Co-Therapeut Pferd“ schaut nicht auf das Defizit oder Dinge, die schwer fallen, Pferde nehmen uns genau so, wie wir sind. Sie bewerten uns nicht, sind klar in ihrer Kommunikation, spiegeln uns absolut ehrlich und sind die besten Zuhörer.
Außerdem gibt es nichts beruhigenderes, als das Gesicht in die lange Isländermähne zu graben und einfach im Hier und Jetzt zu sein.
Reittherapie ist eine ressourcenoriente Therapieform, was heißt, dass wir im Umgang mit dem Pferd vor allem auf die Stärken und Kompetenzen der Klient:innen schauen und über die Zeit noch mehr davon erreichen möchten, die auch im Alltag Bestand haben können.
Reittherapie kann auf vielfältige Art und Weise stärken:
- EMOTIONAL
- Pferde haben die Fähigkeit zur Coregulation und können ganz erstaunlich erdend und beruhigend wirken und das Selbstbewusstsein kann enorm wachsen, wenn entdeckt wird, dass 400kg Pferd sich ganz auf uns als Mensch verlassen
- SOZIAL
- die klare Sprache der Pferde kann (übersetzt mit der Therapeutin) helfen, Empathie und Perspekivwechsel anzuregen und den eigenen emotionalen Ausdruck stärken
- MOTORISCH
- rund um das Pferd gibt es unzählige koordinative, fein- und grobmotorische Tätigkeiten zu verrichten, die mit einer freudvollen Tätigkeit verknüpft gar nicht mehr wie Therapie wirken. Überdies stärkt die dreidimensionale Bewegung des Pferderückens ganz nebenbei die aufrechte Körperhaltung, die Tiefensensibilität und das Gleichgewicht
- KOGNITIV
- viele neue Begriffe und Zusammenhänge dürfen entdeckt und gelernt werden, spielerisch wird Futter ausgezählt oder auch mal ganz bewusst dem Therapiepferd die letzte Mathestunde erklärt und zusammen gerechnet
- SENSORISCH
- weiche Pferdenasen, Heugeruch, Staub im Fell, Schlamm in den harten Hufen, viele bunte Pferdefarben und auch mal ein paar Pferdeäppel – all das sind vielfältige Reize, mit denen sich Klient:innen im Kontakt mit Pferden auseinander setzen und Neues entdecken können
Inhalte der Therapiestunden:
So vielfältig wie die Ansatzpunkte, so verschieden können auch die Therapiestunden sein:
- Vom Pferd vom Paddock holen
- über Pferdepflege und Pferdeversorgung
- zu Spaziergängen
- spielerischen Roundpen-Einheiten an Longe und Leitseil
- Entspannungsübungen
- Bodenarbeit oder Beobachtungen in der Herde
kann alles dabei sein – je nach dem, was gerade sinnvoll erscheint und zuträglich ist.
Reiten ist keine Pflicht und auch gar nicht zwingend nötig.
Klassisches Reiten lernen gehört nicht zu den Aufgaben der Reittherapie. Dazu meldet ihr euch am besten in unserer trainergeführten Reitschule an!